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Buschtunnel Aachen-Ronheide - Header Ausbau

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Ulrich Simons

Buschtunnel
Aachen
Ronheide

Der ultimative Tunnelblick.

 

Ulrich Simons
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Nach 12 Monaten beginnt der Ausbau

Mit dem Schalwagen durch den Berg

Am 19. August 2006 heißt es für die meisten Mineure des Buschtunnels nach 15 Monaten Abschied nehmen. 1320 Meter haben sie sich durch den Sandhaufen gewühlt - erst in kleinen Abschlägen 660 Meter Kalotte (das Gewölbe), dann - weil keine so aufwändige Sicherung wie beim Kalottenvortrieb mehr erforderlich war - etwas raumgreifender 660 Meter zurück für Strosse und Sohle (Mittelteil und unteres Drittel des Ausbruchsquerschnitts).

Von Westen her ist Ihnen eine Gruppe polnischer Eisenbieger und Betonbauer bereits rund 160 Meter in den Berg gefolgt. Sie bewehren und betonieren in Zehn-Meter-Blöcken die Schalsohle, damit ab Mitte Oktober 2006 der Schalwagen die 40 Zentimeter dicke Innenschale der Röhre einbauen kann. Das 60-Tonnen-Ungetüm wird bereits auf der belgischen Seite vor dem neuen Westportal montiert.

Buschtunnel Aachen-Ronheide - Einfahrt Schalwagen

Der große Augenblick: Der Schalwagen, das erste motorgetriebene Schienenfahrzeug, fährt am 12. Oktober 2006 durch das Westportal in den neuen Buschtunnel ein.

© Foto: Ulrich Simons

Der Schalwagen ist - vereinfacht ausgedrückt - das mobile Gegenstück zur Spritzbeton-Außenschale. Zwischen ihn und die Rohrschirm-Tunnelwand wird der Beton für die 40 Zentimeter starke Innenschale des neuen Buschtunnels gepumpt. Zehn Meter ist der Schalwagen lang, und genauso lang sind später die einzelnen Tunnelblöcke.

Damit der Beton nicht vorne und hinten "herauspratscht", hat der Schalwagen eine so genannte Stirn-Schalung, also quasi ein Brett vorm Kopf. Beim ersten Gewölbeblock braucht er die vorne und hinten, danach nur noch vorne, denn bei den weiteren Blöcken übernimmt auf der Rückseite der fertige Gewölbeblock diese Funktion.

Rund 100 Kubikmeter Beton - das sind acht bis zehn Betonmischer-Ladungen - verschwinden pro Arbeitstag für einen Zehn-Meter-Gewölbeblock zwischen der Außenschale und dem Ungetüm. Sehen kann man das von innen nur durch ein paar kleine Klappen in der Schalwagen-Hülle, die natürlich geschlossen werden müssen, sobald der Beton auf der Rückseite die Unterkante erreicht hat. Später, im fertigen Tunnel, erkennt man die "Fenster" als feine Quadrate in der glatten Betonwand.

Hin und wieder macht der Dino lautstark auf sich aufmerksam. Das ist immer dann, wenn der Koloss hydraulisch in Vibrationen versetzt wird, um die Luft aus dem Beton herauszurütteln. Dann ist in der Röhre "Jurassic Park", denn der Kerl röhrt und dröhnt wie ein T-Rex, dem man auf den Schwanz getreten hat.

Die Schienen, auf denen der Schalwagen den neuen Tunnel durchfährt, stammen übrigens von der alten Rampe hinauf zum Kreuzungsbauwerk auf der belgischen Seite des alten Buschtunnels. Sie wurde im September 2006 demontiert.

 

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© Ulrich Simons


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