Weil einer von fünf Pfeilern im Weg steht, muss die ganze Brücke weg
30 Jahre sind wirklich kein Alter für eine Brücke. Aber was nimmt man nicht alles in Kauf, um eine halbe Stunde eher nach Paris zu kommen ...
Die neue, schnelle Trasse soll jedenfalls ein Stück näher an den Aachener Wald rücken. Das wird die Anwohner der Lütticher Straße freuen, denen bisher die Züge nach Belgien mehr oder weniger durch den Garten rollten.
Das eingehobene Brückenelement über die neue Bahntrasse wird am 18. Juli 2007 sofort mit dem Widerlager an der Entenpfuhler Seite und dem neuen Mittelpfeiler (Bild) verschweißt.
© Foto: Ulrich Simons |
Doch es dräut Ungemach: Denn die 1978 in Betrieb genommene Entenpfuhler Brücke ruht auf insgesamt fünf Pfeilern - einem Mittelpfeiler und jeweils zwei kleineren Stützen zwischen diesem und den Widerlagern.
Fünf Pfeiler - und einer davon ist im Weg. Weil der auch noch genau an der Stelle steht, wo zwei Betonplatten der Brücke aneinanderstoßen, kommt ein Versetzen nicht infrage: Die Brücke muss weg und eine neue dahin.
Für die Dauer der Bauarbeiten wird erst einmal nebenan eine Behelfsbrücke montiert. Nun wird die alte Brücke in handliche Portionen zersägt und abgehoben. Danach werden die alten Pfeiler umgelegt und ebenso wie die Brückenteile sortenrein entsorgt.
Erst jetzt kommt an zwei Abenden im Abstand von einer Woche die neue Brücke, die nur noch aus zwei Segmenten besteht und - abgesehen von den Widerlagern - lediglich auf dem Mittelpfeiler aufliegt.
Das Einheben der Behelfsbrücke und die entscheidenden Arbeiten an alter und neuer Entenpfuhler Brücke geschehen in der Nacht, weil für die Arbeiten über der Oberleitung der Strom abgeschaltet werden muss. Und das geht erst ab 23 Uhr, wenn der letzte euregioAIXpress nach Welkenraedt durch ist. |
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