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Buschtunnel Aachen-Ronheide - Header Buschtunnel 01

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Ulrich Simons

Buschtunnel
Aachen
Ronheide

Der ultimative Tunnelblick.

 

Ulrich Simons
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Buschtunnel Aachen-Ronheide - Baubeginn

Schubkarren-Quartett statt Spatenstich: Mit jeweils einer Fuhre Bahn-Schotter geben am 08. Juni 2009 (von links) Oliver Kraft (Vorstand DB Netz AG), Achim Großmann (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium), Lutz Lienenkämper (Verkehrsminister NRW) sowie Reiner Latsch (Konzernbevollmächtigter der DB AG für NRW) den Startschuss für die Erneuerung der alten Röhre des Aachener Buschtunnels.

© Foto: Ulrich Simons

Bahn und Bund investieren mehr als 16 Millionen Euro in den Umbau

Alter Buschtunnel: Am 08. Juni 2009 fällt der Startschuss für die Erneuerung

Am schwarzen Plastikvorhang im Tunnelportal rüttelt der Wind. Ich hatte ja vorgeschlagen, zur Feier des Tages Joy Fleming ("Ein Lied kann eine Brücke sein") singen zu lassen. Hier Deutschlands ältester Eisenbahntunnel - da Deutschlands älteste noch in Betrieb befindliche Blues-Röhre: Die Parallelen wären unübersehbar gewesen. Ist aber verworfen worden, die Idee.

Was jetzt aus dem Tunnel hervorbricht, erinnert irgendwie an den Höhepunkt eines Kindergeburtstages: Vier gestandene Männer mit nagelneuen, silbern glänzenden Schubkarren, gefüllt mit jeweils einem Schäufelchen grauen Gleisschotters aus dem Uralt-Gemäuer (vermutlich hochgradig mit bahntypischen Herbi-, Fungi-, Pesti- und anderen "-ziden" belastet), nehmen Kurs auf die versammelte Festgesellschaft.

Das Quartett biegt in eine leichte Linkskurve, dann ist das Ziel auch schon erreicht. Es darf abgeladen werden. Vier kleine Häufchen Tunnel-Geröll, schwungvoll unters Baustellenschild gekippt, symbolisieren den ersten Spatenstich. Aus den Lautsprechern dröhnt (warum auch immer in diesem Moment) Elvis "Viva Las Vegas", dann fällt der grüne Vorhang, gibt den Blick frei auf die große Tafel mit dem Programm für die nächsten anderthalb Jahre. Beifall brandet auf: Die Erneuerung des alten Buschtunnels im Aachener Statteil Ronheide hat offiziell begonnen.

Buschtunnel Aachen-Ronheide

Hau-Ruck-Aktion: Mit vereinten Kräften enthüllen Verkehrsminister Lutz Lienenkämper, Staatssekretär Achim Großmann, DB-Netz-Vorstand Oliver Kraft und DB-Konzernbevollmächtigter NRW Reiner Latsch das Baustellenschild am alten Buschtunnel.

© Foto: Ulrich Simons

In den nächsten Monaten wird der 691 Meter lange Tunnel (erbaut zwischen 1838 und 1843) komplett erneuert und sein Innenleben auf den neuesten technischen Stand gebracht. Insgesamt investieren Bund und Bahn mehr als 16 Millionen Euro.

Im Zuge der Erneuerung wird der alte Buschtunnel, der bis November 2007 zweigleisig befahren wurde, zu einer eingleisigen Röhre umgebaut. Der Tunnel erhält dabei eine neue Betoninnenschale. Als Gleisbett kommt wie schon im neuen Buschtunnel die so genannte "Feste Fahrbahn" zum Einsatz, die eine höhere Nutzungsdauer als der herkömmliche Schotteroberbau aufweist. Auch die denkmalgeschützten Tunnelportale werden aufwändig saniert.

„Mit den heute beginnenden Baumaßnahmen wird dem ältesten Eisenbahntunnel in Deutschland neues Leben eingehaucht“, freut sich Oliver Kraft. „Damit schließen wir eine der letzten Lücken im Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Deutschland und Belgien.“ Dass er dazu im Eifer des Gefechtes statt der Sohle (unten) gleich das ganze Tunnelgewölbe (oben) herausreißen will (mit leicht auszumalenden Folgen), geht gottseidank in der feierlichen Stimmung unter.

Buschtunnel Aachen-Ronheide

Es gibt ein Licht am Ende des Tunnels ... Wenn man den Verschluss der Kamera lange genug geöffnet lässt (in diesem Fall 30 Sekunden bei Blende 8), erwacht die dunkle Röhre auf einmal zum Leben und bekommt eine fast romantische, höhlenhafte Anmutung. Am oberen Bildrand erkennt man noch das alte Ziegel-Gewölbe, davor dann das Beton-Flickwerk früherer Sanierungen. Das zweite Gleis ist im März 2009 bereits entfernt.

© Foto: Ulrich Simons

Die Arbeiten am Tunnel sollen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 beendet sein.* Danach kann auf diesem Abschnitt mit einer Streckengeschwindigkeit von 160 Stundenkilometern gefahren werden. In der Praxis wird es wohl auf etwa 120 km/h hinauslaufen - wegen des Aachener Hauptbahnhofes am Fuße der Ronheider Steilrampe.

Derzeit wird der Verkehr eingleisig durch die im November 2007 fertig gestellte neue Röhre des Buschtunnels geführt, nach Abschluss aller Arbeiten werden beide Röhren je eingleisig befahren - der neue Buschtunnel in Richtung Belgien und der neue alte Buschtunnel in Richtung Aachen.

Zur Realisierung dieses Vorhabens hat die Deutsche Bahn AG die DB ProjektBau GmbH beauftragt. Die ausführende Firma ist das mittelständische Unternehmen Oevermann aus Münster.

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* Aktueller Nachtrag: Zwischen Theorie und Praxis liegen im Herbst 2010 fast 12 Monate. Der Termin für die Fertigstellung wird daher auf Oktober 2011 verschoben.

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© Ulrich Simons


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